Wir rocken Freiburg (2): Greg is back

Ende Mai 2014 in Weimar: Greg is back aus Augsburg holen den zweiten Platz beim Deutschen Chorwettbewerb in der Kategorie G1 (Populäre Chormusik a cappella) mit wahnsinnigen 23,4 von 25 Punkten – und das nur drei Jahre nach der Gründung des Chores! Mit ihrem „A cappella XXL“-Konzept basierend auf eigens von Chorleiter Martin Seiler auf den Klangkörper geschriebenen Arrangements und einer Einzel-Mikrofonierung für alle SängerInnen haben sie es in kürzester Zeit an die Spitze der deutschen Popchor-Szene geschafft. Dieses Jahr wollen es die Augsburger noch einmal wissen und den Titel nach Bayern holen. Im zweiten Teil meiner neuen Interviewreihe „Wir rocken Freiburg“ zum Deutschen Chorwettbewerb beantwortet Chorleiter Martin Seiler meine Fragen, womit wir quasi nahtlos an das Interview von 2014 anknüpfen. 😉

  • Was für Erwartungen habt ihr an den Deutschen Chorwettbewerb 2018? Worauf freut ihr euch am meisten?

Das Niveau scheint nochmals enorm angestiegen zu sein. Wir spielen natürlich trotzdem auf Sieg, mit vollem Risiko. :-)

  • Ihr wart 2014 schon beim Deutschen Chorwettbewerb in Weimar dabei. Was habt ihr für Erinnerungen daran? Gibt es etwas, was ihr euch dieses Mal anders wünschen würdet?

Es wäre toll, wenn es möglich wäre, mehr von der eigenen Kategorie zu sehen! In Weimar war der Saal viel zu klein.

Um ehrlich zu sein: Jedes der anderen Wettbewerbsstücke gefällt uns besser, aber das liegt daran, dass wir mit Greg is back einen doch ganz eigenen Chorstil entwickelt haben. „Secret of Life“ ist toll arrangiert, es bleibt aber trotzdem eher traditionell.

  • Der Deutsche Chorwettbewerb ist ja immer auch ein Ort der Begegnung, auf welche anderen Chöre und Ensembles freut ihr euch besonders? Warum?

Cantaloop und Twäng! scheinen wirklich tolle Truppen zu sein, und Pop-Up aus Detmold haben uns schon mal in Marktoberdorf die Butter vom Brot genommen – völlig verdient, eine unglaublich Leistung, was Anne Kohler aus diesen Studenten rausholt.

  • Habt ihr Tipps für Chöre, die es auch mal zum Deutschen Chorwettbewerb schaffen möchten?

Sich nicht überfordern, Stücke singen, die man perfekt hinkriegt. Am schlimmsten in Wettbewerben sind klar benennbare Schwächen wie unsaubere Intonation, wackeliges Timing usw. Dafür muss man unbedingt die Leute im Chor EINZELN ansprechen, es genügt nicht, auf der Ebene „der Alt ist zu tief“ zu bleiben. Erst wenn es heißt: „Der Alt ist gut, aber Lara ist immer noch etwas zu tief“ kommt man wirklich in Wettbewerbsregionen, auch wenn das für einige Chormitglieder erst mal ein Verlassen der Komfortzone bedeutet, weil man nicht mehr anonymes Mitglied einer Stimmgruppe ist.

  • Zum Trost für alle Chöre, die (noch) nicht so toll klingen wie ihr: Gibt es auch Sachen, die bei euch nicht perfekt laufen?

Ja, und zwar die gleichen wie bei allen anderen: Probenanwesenheit, Reaktionsgeschwindigkeit bei Konzertanfragen, Streitereien usw. Das Singen klappt allerdings schon ganz gut :-)

Mehr Informationen über Greg is back findet ihr auf ihrer Website und auf ihren Social-Media-Kanälen (Facebook, Twitter und YouTube). CDs gibt es übrigens schon zwei („A cappella XXL“ und „Fürchtet euch nicht“), von denen mir auch schon eine unter die Chorzeit-Rezensionsfeder gekommen ist:

Und weils so schön war, hier noch ein kleiner Flashback ins Jahr 2014 nach Weimar :-)

Den ersten Teil meiner Interviewreihe „Wir rocken Freiburg“ über Cantaloop aus Hamburg findet ihr hier.

8 Gedanken zu “Wir rocken Freiburg (2): Greg is back

  1. Tolle Idee, diese Serie! …Steigert die Vorfreude auf den Wettbewerb und die Neugier auf die vielen, tollen Chöre nochmal … :)

  2. Ich freu mich auch schon rieesig auf Freiburg, auch wenn wir leider nur zum Zuhören da sind.
    Interviewst du auch noch Ilja Panzer/den PopKon?
    LG, Ulrike

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