Von den Besten lernen… Teil 1: Greg is back

Ich starte heute eine kleine Serie über die Chöre, die ihr Bundesland im Mai 2014 beim Bundeschorwettbewerb in Weimar vertreten dürfen. In unregelmäßiger Reihenfolge werde ich nach und nach (hoffentlich) die Antworten aller Teilnehmer in dieser Kategorie veröffentlichen. Ich möchte euch damit die besten Pop- und Jazzchöre Deutschlands vorstellen und ein bisschen ihrem Erfolgsrezept auf die Spur kommen :-)

Los geht es mit Greg is back aus Augsburg, einem der drei Vertreter aus Bayern. Die Fragen beantwortete Chorleiter Martin Seiler.

  • Verratet ihr uns euer Erfolgsgeheimnis – was macht euren Chor besonders?

Greg is back singt ein Programm, das fast ausschließlich aus Arrangements besteht, die nur dieser Chor singt. Wir singen mit Mikrophonen für JEDEN Sänger. Das Publikum soll vergessen, dass es in einem Chorkonzert ist. Wir machen eine Pop-Show mit vielen Solisten und sehr modernem Programm (Pop, Rock, Jazz, Dance, Techno, Hip-Hop usw…)

  • Was muss jemand mitbringen, der bei euch mitsingen möchte? Wie wählt ihr neue Mitglieder aus? Schickt ihr manchmal auch Bewerber wieder nachhause?

Bei uns muss man zwei Stücke komplett vorbereitet vorsingen, und wir können leider nur einen kleinen Bruchteil der Vorsänger bei uns aufnehmen, da wir uns auf 5 mal 7 Sänger beschränkt haben.

  • Wie häufig probt ihr? Gibt es neben den Gesamtproben noch zusätzliche Stimm- oder Einzelproben? Wenn ja, wie häufig? Gibt es bei euch ein individuelles Stimmbildungsangebot?

Wir proben einmal wöchentlich, allerdings gibt es zu JEDEM Lied Trainings-Tracks, sodass das Notenproben zu Hause stattfindet. Zusätzlich gibt es jeweils pro Stimmgruppe Recording-Sessions, bei denen sich dann z.B. alle Tenöre im Studio treffen, um ein Stück für die CD einzusingen. Das ist dann eine Mischung aus Recording und Workshop. Man arbeitet dann auch an Intonation, Blending, Ausdruck usw…

  • Wie wählt ihr eure Stücke aus? Gibt es Lieblingskomponisten/-arrangeure? Wo findet ihr Inspirationen?

Ich wähle die Stücke aus und arrangiere sie.

  • Lernt ihr jedes Jahr ein komplett neues Programm oder habt ihr ein stehendes Repertoire? Wie groß ist euer Repertoire aktuell?

Aktuell sind ca 30 Stücke im Programm, und das Repertoire wird „schleichend“ um ca. 5 – 7 neue Stücke im Jahr erweitert.

  • Wie viele Auftritte absolviert ihr durchschnittlich pro Jahr?

12 bis 15 echte Konzerte, dazu kommen die Kleinauftritte bei Hochzeiten und Taufen, bei denen wir aber nicht in großer Besetzung singen.

  • Nehmt ihr an Workshops teil? Gibt es einen Workshop/Dozenten, den ihr besonders empfehlen könnt?

Bis jetzt nicht, aber ich gebe Chorworkshops für andere Chöre.

  • Habt ihr irgendwelche Tipps für Chöre, die es auch mal zum Bundeschorwettbewerb schaffen möchten?

Keine Songs singen, die die Jury in- und auswendig kennt! Und dann üben, üben, üben! Das Wichtigste ist, die Kanten zu glätten: Wen hört man noch raus? Sich zurücknehmen können ist die wichtigste Eigenschaft eines Chorsängers – sich zurücknehmen, ohne den Fokus zu verlieren!

  • Was erwartet uns bei eurem Wettbewerbsauftritt in Weimar?

Da sind wir ziemlich eingeschränkt, weil Mikrophone für die Sänger nicht erlaubt sind (außer Solo und Beatbox). Somit ist es für uns immer eine etwas ungewohnte Situation, unverstärkt zu singen. Aber wir geben alles und werden mit Sicherheit zu den überraschenden Ensembles gehören, was die Stückauswahl angeht!

  • Zum Trost für alle Chöre, die nicht so toll klingen wie ihr: Gibt es auch Sachen, die bei euch nicht perfekt laufen?

Die Probenanwesenheit könnte besser sein :-)

Weitere Infos zum Chor findet ihr unter www.gregisback.de und www.facebook.com/gregisback

Bildquelle (c) Greg is Back

Ein Gedanke zu “Von den Besten lernen… Teil 1: Greg is back

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*